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IBM Software Guidelines in deutscher Sprache
Inhalt
- IBM Software Guidelines in deutscher Sprache
- Checkpunkt 1.1 Alternative Tastaturbefehle für Operationen
- Checkpunkt 1.2 Zugänglichkeitsoptionen der Tastatur
- Checkpunkt 2.1 Optische Fokusanzeige für Objekte (angezeigt)
- Checkpunkt 2.2 Informationen über Objekte
- Checkpunkt 2.3 Die Beschriftung
- Checkpunkt 2.4 Formulare
- Checkpunkt 3.1 Visuelle Anzeige von akustischen Signalen
- Checkpunkt 3.2 Alternativen für Audio- und Videobeiträge
- Checkpunkt 3.3 Lautstärkeregelung
- Checkpunkt 4.1 Text
- Checkpunkt 4.2 Farbe
- Checkpunkt 4.3 Systemeinstellungen für starken Kontrast
- Checkpunkt 4.4 Vielfältige Farbeinstellungen
- Checkpunkt 4.5 Systemeinstellungen für Schriftart, Größe und Farbe
- Checkpunkt 4.6 Animationen
- Checkpunkt 5.1 Reaktionszeit auf Hinweise
- Checkpunkt 5.2 Blinkender Text, Objekte und andere Elemente
- Checkpunkt 6.1 Ein zugängliches Format für die Dokumentation
- Checkpunkt 6.2 Dokumentation der Zugriffsmethoden
- Checkpunkt 7.1 Test auf Zugänglichkeit
Optische Fokusanzeige für Objekte
Software Checkpunkt 2.1
Bieten Sie eine optische Fokusanzeige an, die den Änderungen des Eingabefokus zwischen den interaktiven Objekten folgt. Diese Fokusanzeige muß programmtechnisch für die assistive Technik zugänglich sein.
Die Gründe
Auch wenn das Programm den Zugriff auf die Tastatur gestattet, sodaß der Benutzer das Programm steuern kann, ist das nicht genug, wenn Sie nicht wissen, wo Sie sind. Tastaturbenutzer müssen in der Lage sein den momentanen Fokus zu sehen, um zu wissen was zu tun ist. Stellen Sie sich vor, schreiben zu müssen, ohne die Einfügemarke (Caret) zu sehen. Assistive Technik (z.B. Screenreader, Bildschirmlupe) muß die Position und den Inhalt der optischen Fokusanzeige kennen, um das Objekt für den Benutzer beschreiben, vergrößern oder verändern zu können.
Beim Schreiben von Text ist das Caret oder Einfügemarke der optische Fokus. Wenn ein blinder Benutzer den Fokus mit den Pfeiltasten wechselt, muß ein Screenreader die Position dieses Fokus' kennen, sodaß er das Zeichen, das Wort oder die Zeile ansagen kann. Ebenso muß eine Bildschirmlupe dem optischen Fokus folgen können, wenn der Benutzer durch einen Dialog navigiert.
Die Methoden
Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 2.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:
Windows:
- Statten Sie Windows Programme mit einem Objektfokus aus, indem Sie Windows Standardbedienelemente benutzen. Windows verwendet Active Accessibility, Windows Hooks und Windows Nachrichten um assistive Technik zu benachrichtigen, wenn ein Fenster den Fokus erhält. Wenn Sie Windows Standardbedienelemente benutzen, ist kein zusätzlicher Aufwand für einen optischen Fokus nötig.
- Wenn das Programm kundenspezifische Bedienelemente benutzt, ist Microsoft Active Accessibility (MSAA) die bevorzugte Methode, um die Position des Objektfokus anzugeben. Immer wenn der Fokus zu einem Objekt wechselt, daß nicht dem gesamten Fenster entspricht, muß die Anwendung NotifyWinEvent aufrufen und die WM_GETOBJECT Nachricht verarbeiten, um das Objekt, dass den Fokus hat, zu bestimmen. COM Objekte, die Bildschirmelemente darstellen, müssen außerdem accSelection Eigenschaften unterstützen. Weitergehende Informationen liefert die Microsoft Active Accessibility Website.
- Der Objektfokus kann auch durch das Plazieren des Systemcarets auf das entsprechende Objekt bereitgestellt werden. Das Systemcaret ist der blinkende vertikale Balken, den der Benutzer sieht, wenn er den Text bearbeitet. Das Caret kann an jede Stelle des Bildschirms plaziert werden, kann jede Form und Größe annehmen und sogar unsichtbar gemacht werden. Wenn das Systemcaret unsichtbar gemacht wird, kann es bewegt werden, um der assistiven Technik die Fokusposition anzuzeigen, ohne den Benutzer beim Betrachten des Bildschirms zu stören. Diese Methode liefert der assistiven Technik den Fokus, aber es muß nach wie vor auch optisch angezeigt werden, welches Objekt den Fokus hat.
Unix:
- Das GNOME Accessibility Projekt ist dabei, eine Sammlung von Software Diensten und Unterstützungen zu entwickeln, um die GNOME Benutzerumgebung zugänglich zu machen. Das Gerüst beinhaltet ein Accessibility Toolkit Application Programming Interface und ein Assistive Technology Service Provider Interface. Besuchen Sie das GNOME Accessibility Projekt auf http://developer.gnome.org/projects/gap/ um mehr Informationen zu erhalten.
Der Test
Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Anzeige des optischen Fokus zugänglich ist.
- Tastatur: Benutzen sie ausschließlich die Tastatur und navigieren Sie durch das Programm, insbesondere durch Menüs, Dialoge, Formulare und Eigenschaftsfelder. Überprüfen Sie, ob die Fokusanzeige gut sichtbar und leicht zu identifizieren ist, wenn Sie sich mit der Tab- oder Pfeiltaste zum nächsten Objekt bewegen.
- Assistive Technik: Überprüfen Sie durch einen Test mit einem Screenreader oder einer Bildschirmlupe, ob der Fokus von der assistiven Technik erkannt wird. Überprüfen Sie, wenn sie mit einem Screenreader testen und im Programm mit der Tastatur navigieren, ob der Screenreader das Element, das den Fokus hat, ausliest. Wenn Sie eine Bildschirmlupe verwenden, überprüfen Sie, ob die Lupe dem Fokus folgt und das entsprechende Fenster in der vergrößerten Ansicht dargestellt wird.
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